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Dachauer SZ – Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung für den Landkreis Dachau, Nr. 78, 03.04.2001 Nach der Planfeststellung für den Abschnitt Dachau-Karlsfeld Bürgerinitiative will ICE-Beschluss anfechten „Dachauer und Karlsfelder sind enttäuscht und fühlen sich betrogen“ / Keine Lärmschutzverbesserungen Von Robert Probst Besonders empört sind die Bahnanlieger in Dachau-Süd und Karlsfeld, dass der Beschluss von Mitarbeitern der EBA-Außenstelle Frankfurt/Saarbrücken, und nicht vom zuständigen Amt in München, erstellt worden ist. „Die mit der Bearbeitung beauftragten Mitarbeiter kennen weder die in mehreren Gesprächen diskutierte Schwerpunkte, noch haben sie an den Erörterungsterminen teilgenommen“, schreibt der Sprecher der Bürgerinitiative, Hansjörg Lassen, an den Präsidenten des Eisenbahnbundesamts, Horst Stuchly. Ebenso empört ist man über das „Eilverfahren“. Ein Planfeststellungsbeschluss werde üblicherweise in sechs Monaten erarbeitet, hier habe man nur knapp zwei Monate gebraucht – obwohl mehr als 2000 Einwendungen vorlagen. Diese Vorwürfe weist der Referatsleiter für Planfeststellung beim EBA in Bonn zurück. Da die Außenstelle München „nicht in der Lage“ gewesen sei, den Beschluss „zeitgerecht zu leisten“, habe er die Bearbeitung des Beschlusses nach Frankfurt/Saarbrücken „verlagert“. Dies sei eine ganz „normale Arbeitsverlegung“. Der Mitarbeiter habe sich vor Ort informiert und sei von den Münchner Kollegen unterstützt worden. Angesprochen auf die ungewöhnlich schnelle Bearbeitungszeit, sagte der Referatsleiter: „Wir haben nicht geschludert.“ Das sehen die Bürger laut Lassen freilich ganz anders. Vom Inhalt des Beschlusses sehen sie sich nämlich „nicht nur enttäuscht, sondern fühlen sich betrogen“. Es seien nämlich „keinerlei zusätzliche Verbesserungen der geplanten Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen.“ Alle „Einwendungen wurden zurückgewiesen, Nachbesserungen kategorisch abgelehnt.“ Dies sei eine „himmelschreiende Benachteilugung.“ Lassen, der eine juristische Anfechtung ankündigt, zieht folgendes Fazit: „Eine Aufsichts- und Kontrollbehörde, die die Bürger nicht schützt, sondern stets die Bahn begünstigt, ist überflüssig.“ (siehe Kasten)
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