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Dachau beim Lärmschutz benachteiligt

Dachauer SZ – Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung für den Landkreis Dachau, 08.03.2001



Bürgerinitiative kritisiert ICE-Planfeststellungsbeschluss

Dachau bei Lärmschutz benachteiligt
Hansjörg Lassen: „Eklatante Ungleichbehandlung“ / Eisenbahnbundesamt macht keine weiteren Zusagen

Von Robert Probst

Dachau/Karlsfeld – Enttäuscht hat sich der Sprecher der Bürgerinitiativen für besseren Lärmschutz an der ICE-Trasse, Hansjörg Lassen, über den Planfeststellungsbeschluss für Dachau-Süd und Karlsfeld gezeigt. Im Gegensatz zu Petershausen wurde den Bürgern kein zusätzlicher Lärmschutz gewährt.

Überraschend war der für Mitte des Jahres angekündigte Beschluss bereits am 21. Februar vom Eisenbahnbundesamt (EBA), die für die Bahn zuständige Aufsichtsbehörde, gefasst worden. Bis auf einen kurzen Abschnitt in Karlsfeld, wo die Lärmschutzwand von 3,5 auf vier Meter erhöht wurde, hat das EBA alle Einwendungen bezüglich der Beeinträchtigung der Gesundheit, Wohnqualität und des Grundstückswerts durch Bahnlärm durch Personen- und Güterzüge als unbegründet zurückgewiesen. Mehr als 2000 Bürger aus Dachau und Karlsfeld hatten Einwände gegen das Bauprojekt der Deutschen Bahn AG erhoben.

In dem Beschluss, der in den Rathäusern Dachau und Karlsfeld vom 14. bis zum 28. März zur Einsichtnahme aufliegt, wird auf rund 150 Seiten mit folgendem Standardsatz auf die einzelnen Einwände geantwortet: „Der in den Plänen dargestellte Schallschutz ist ausreichend und bezüglich der Verhältnismäßigkeit der Kosten und aus städtebaulichen Gesichtspunkten richtig.“

Gleichfalls wurde die von Landratsamt und Landesamt für Umweltschutz (LfU) geforderte Festschreibung eines Emissionspegels für den Bahnlärm abgeleht. Hansjörg Lassen von der Bürgerinitiative sieht im Beschluss ein klares „Abwägungsdefizit“. „Es wurde samt und sonders alles abgewiesen“, ist sein Fazit. Unverständnis zeigte er dafür, dass in Petershausen bei Lärmschutzwänden für insgesamt 1,75 Millionen Mark nachgebessert worden sei, für die vielen Bürger in Dachau südlich der Amper und Karlsfeld jedoch nur für etwa 300 000 Mark zusätzliche Lärmschutzwände gewährt worden seien. Dies ist eine „eklatante Ungleichbehandlung“.

Allerdings weist die Bürgerinitiative trotz der Enttäuschung über den Beschluss darauf hin, dass sich die DB AG in den vergangenen fünf Jahren in manchen Bereichen durchaus zugunsten der Bürger bewegt habe. Lassen: „Wir haben viel erreicht, aber mehr erwartet“ (Bericht folgt)

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