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Erhöhte Emissionswerte im WeichenbereichDie Bundesimmissionsschutzverordnung liefert keine Regelung für reale BelastungenZudem verursachen herkömmliche Weichen bei allen Zuggattungen extrem hohe Geräuschfrequenzen. Der Grund liegt teilweise am Schlupf der achsenstarren Räder vieler Güterwägen, die Drehbewegung der Fahrgestelle, die ein kilometerweites »Heulen« erzeugen sowie hochfrequente Schleifgeräusche selbst bei modernsten Triebwägen (ICE). Als Einschub sei hier die Bemerkung gestattet, daß die Entwicklungsarbeit moderner, geräuscharmer Güterwägen nicht einmal dazu geführt hat, daß die Drehgestelle regelmäßig geschmiert werden. Nachdem in der sog. »Schall 03« Weichen nicht beachtet werden müssen, obwohl dies absolut nicht der Realität entspricht, muß jedoch der enge Kurvenradius, der teilweise unter 500 Meter geplant wird, mit 3 dB (A) berücksichtigt werden. Hinzu kommen noch die Brems- und Anfahrgeräusche, die jedes Ein- und Ausfädelgleis mit sich bringt. Bei der Ausbaustrecke Ingolstadt-München entstehen beispielsweise dutzende von Weichen allein deshalb, um den Rangierbahnhof München-Nord an das Gleissystem anzubinden. Bei näherer Betrachtung der Situation erkennt man den Grund für den immensen Aufwand. Die Deutsche Bahn AG möchte einerseits eine Hochgeschwindigkeitstrasse bauen, die einer Autobahn gleichkommt, ist aber nicht in der Lage, ihren Rangierbahnhof kreuzungsfrei anzubinden. Das kommt einem Autobahnkreuz gleich, das mit Ampelschaltung und Linksabbiegestreifen betrieben wird, noch dazu mit veraltetem Straßenbelag. Trotz propagierter modernster Signaltechnik ist das Unternehmen Bahn nicht einmal in der Lage, ihren abzweigenden Güterverkehr ohne unnötige Wartezeiten außerhalb des Rangierbahnhofs anzubinden. Der Rangierbahnhof wird quasi in den Bereich reiner Wohngebiete ausgedehnt, natürlich ohne entsprechende Berücksichtigung durch die »Schall 03«. Dort bleibt unwirtschaftliche Verkehrsplanung unbestraft – im Gegensatz zur Straße existieren bei der Bahn keine Kreuzungen und Haltepunkte. Aufgrund derartiger Verhältnisse, die zu langen Transportzeiten im Güterzugverkehr führen, setzen viele Spediteure lieber auf den LKW-Verkehr – die Bahn bleibt auf ihrem maroden System sitzen und wartet auf politische Heilung ihrer Symptome. Die Rechnung erhalten freilich die Bahnanlieger, die die fehlende Infrastruktur und Logistik mit einer Einbuße ihrer Lebensqualität und Wertverfall der Grundstücke bezahlen. Fazit: Wenn die Verantwortlichen schon eine, um mehrere Milliarden DM teurere Variante über Ingolstadt bevorzugen und hier wirklich eine Autobahn für den Schienenverkehr bauen wollen, dann sollen sie sich um die entsprechende Finanzierung kümmern, die analog zum Straßenbau auf adäquaten Anschlußpunkten sowie ausreichendem Emissionsschutz basiert. Es genügt eben nicht, wenn man die Provinzstrecke Ingolstadt-München vergleichsweise nur zu einer Bundesstraße ohne Geschwindigkeitsbegrenzung ausbaut. |
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