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Lärmschutz und Verschattung








Lärmschutz und Verschattung

Ein Aspekt, den die Planer der Deutschen Bahn AG gerne als Begründung für ihre Einsparungen beim aktiven Schallschutz anführen, ist das Thema »Verschattung«. Bei einem Gespräch mit Politikern im Landratsamt Dachau am 26.01.1998 wurde jedoch deutlich, dass die »beratenden Ingenieure« der Bahn, Möhler + Partner, mit falschen Zahlen argumentierten. Die zu erwartenden Schattenlängen, verursacht durch die geplanten Schallschutzwände, wurden wesentlich zu lang gezeichnet. Die unrealistischen Angaben dienten wieder einmal dazu, in diesem Fall bei den Behörden, falsche Verhältnisse zu suggerieren und Entscheidungsträger dahingehend zu beeinflussen, den Bürgern einen verbesserten Schallschutz vorzuenthalten.
Am deutlichsten wurde die fehlerhafte Darstellung dadurch, dass die Sonne scheinbar bei höheren Schallschutzwänden flacher am Himmel steht, als bei niedrigeren.

Eine realistische Wiedergabe der zu erwartenden Schattenlängen ist auf den nachfolgenden Skizzen abgebildet:




Für die exakte Bestimmung der Schattenlängen wurden die VDI-Richtlinien 3789 – Umweltmeteorologie angewendet und eigens ein Computer-Programm entwickelt. Auf Anfrage mit Angabe Ihres Namens und Anschrift schicken wir Ihnen die Adresse zum Herunterladen (Download) des Programms (842 KB) kostenlos per E-Mail zu. Ihre Daten dienen der internen Statistik und werden nicht an Dritte weitergegeben.
Das Programm läuft unter Windows9x,ME,NT,2000,XP. Neben dem absoluten Schatten, z.B. dem Schatten, den ein Laternenmast verursacht, wird auch der relative Schatten berechnet, dessen Länge senkrecht zu einer beliebig drehbaren Wand gemessen wird. Dabei können die Schatten für beliebige Wandhöhen (auch gleichzeitig) berechnet und im Tages- und Jahresverlauf grafisch dargestellt werden.
Jeder Bahnanlieger kann sich so, speziell für sein eigenes Grundstück, das zu erwartende Maß an Verschattung berechnen. Zusätzlich liefert das Programm (auch grafisch) sämtliche astronomischen Daten der Sonnenstände.
(hier eine Ansicht (31 KB) des Programm-Eingabeformulars mit Erläuterungen zur Bedienung)

Der Jahresverlauf des relativen Schattens von Wänden zwischen 0,5 und 5,0 m Höhe, die in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind, ist nachfolgend abgebildet. Die Berechnung erfolgt jeweils für 15:00 Uhr MESZ =  14:00 Uhr MEZ (Mitteleuropäische [Sommer-] Zeit). Die Koordinaten entsprechen der Lage im Planungsabschnitt 82M München im Stadtteil Allach-Untermenzing:



Im Extremfall, d.h. zur Wintersonnenwende, beträgt der Schatten nach o.g. Voraussetzung bei einer 3 m hohen Wand knapp über 5 m, bei einer 5 m hohen Wand knapp unter 9 m Länge. Hierbei ist nicht berücksichtigt, dass die Schattenwirkung auch nur dann auftritt, wenn der Himmel wolkenlos ist. Ansonsten ist durch die Streuung des Lichts sowieso kein Schatteneffekt bemerkbar. Des weiteren machen die Skizzen deutlich, dass die Verschattung von Privatgrundstücken bei den meisten Bahnanliegern durch die eigene Bepflanzung mit Hecken, Sträuchern und Bäumen größer ist, als durch Schallschutzwände.




Sofern Sie Bahnanlieger sind, bieten wir auf Anfrage auch an, für Ihr Grundstück eine Berechnung mit o.g. Programm durchzuführen. Notwendig hierzu ist die genaue Lage, am besten bereits mit Angabe der Winkel (Längen- und Breitengrad), die Ausrichtung der Wand (0 Grad entsprechen N-S, + 45 Grad NO-SW, – 45 Grad NW-SO, 90 Grad W-O, u.s.w.) sowie die zu berücksichtigenden Wandhöhen. Die Ergebnisse erhalten Sie wiederum per E-Mail.
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