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Dachauer SZ – Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung für den Landkreis Dachau, 31.07.2000



Nachgefragt
Hat der Lärmschutz noch Chancen?

Hansjörg Lassen, Sprecher der Karlsfelder Bürgerinitiative, engagiert sich seit mehreren Jahren für die vom Bahnlärm stark geplagten Karlsfelder und Bürger aus der Rothschwaige. Er war an dem Gespräch in Berlin mit dem Präsidenten des Eisenbahnbundesamts, Horst Stuchly, federführend beteiligt. Die Dachauer SZ befragte Lassen zu den Ergebnissen des Gesprächs.

SZ: Wie beurteilen Sie das Gespräch in Berlin?
Lassen: Positiv. Das Gespräch wurde von beiden Seiten offen und konstruktiv geführt. Die unterschiedlichen Rechtsauffassungen und die Unkorrektheiten der Deutschen Bahn AG bei den Lärmschutzberechnungen konnten eingehend diskutiert werden.

SZ: Wie bewerten Sie die Stellung des Eisenbahnbundesamts in diesem Verfahren, das zu einem Jahrhundertbauwerk führen soll?
Lassen: Die Stellung des Eisenbahnbundesamts (EBA) muss sehr hoch bewertet werden, weil letztendlich das EBA über den Umfang der aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen und die Höhe der Lärmschutzwände entscheidet. Das EBA kann aber nicht neutrale Aufsichtsbehörde und gleichzeitig Zahlmeister sein.

SZ: Gibt es Anhaltspunkte, dass sich das Eisenbahnbundesamt oder die Deutsche BAhn AG im Sinne der Bürger noch bewegen?
Lassen: Das EBA wurde durch das Gespräch in Berlin für die streckenweise zu erwartende extreme Lärmbelastung sensibilisiert. Das EBA wird wohl kaum die sehr einseitig kostenorientierte Planung der Deutschen Bahn AG unverändert übernehmen. Notwendige Nachberechnungen müssen daher zu Verbesserungen führen.
SZ: Was kann man jetzt kurz vor den Planfeststellungsbeschlüssen noch unternehmen?
Lassen: Wir werden versuchen, ein Gespräch mit der Außenstelle München des Eisenbahnbundesamts, das die Planfeststellungsbeschlüsse bearbeitet, zu führen. [Anmerkung der VBI: Dieses Gespräch hat bereits stattgefunden.]

SZ: Welche Möglichkeiten bleiben noch nach dem Planfeststellungsbeschluss?
Lassen: Falls die festgestellten Pläne unbefriedigend bleiben, sind wir zu entsprechenden Klagen vor dem Verwaltungsgericht entschlossen.

Interview: Robert Probst
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