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Dachauer SZ – Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung für den Landkreis Dachau, 10.03.2001 Eigenfinanzierter Lärmschutz möglich Der ICE-Planfeststellungsbeschluss zeigt theoretische Lösungsansätze auf / In acht Wochen erarbeitet Von Robert Probst Seit einigen Tagen liegt der Planfeststellungsbeschluss für Dachau südlich der Amper und Karlsfeld vor (wir berichteten). Offenbar hat das Eisenbahnbundesamt (EBA) als Aufsichtsbehörde der DB AG hier unter massivem Zeitdruck gehandelt. Erst am 18. Dezember hatte die Regierung von Oberbayern als Anhörungsbehörde die abschließende Stellungnahme dem EBA zugeleitet. Im Normalfall dauert die Erarbeitung des Beschlusses dann zwischen einem halben und einem Jahr. Doch der Beschluss für Dachau/Karlsfeld lag für alle Beteiligten überraschend und obwohl er erst für Ende Juni angekündigt worden war, bereits am 21. Februar vor. In weniger als acht Wochen (Weihnachtszeit) erarbeiteten die EBA-Außenstellen Frankfurt und Saarbrücken den Beschluss. Auch dies hat Erstaunen ausgelöst, denn normalerweise ist die Außenstelle München für diese Region zuständig. Beim EBA in Bonn war gestern niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Jedoch bietet der Beschluss auch ein Angebot: „Ein weitergehender als der geschuldete Schallschutz kann ohne Kostenübernahme eines Dritten dem Vorhabenträger nicht auferlegt werden.“ Dies bedeutet, dass sich Betroffene „ihre“ Lärmschutzwand selbst finanzieren können. Dies sei „theoretisch möglich“, bestätigt der Pressesprecher der DB Projekt Verkehrsbau, Bernd Honerkamp. In der Tat könnten geplante Wände erhöht werden. Diese Aussage des EBA ziele aber vor allem auf Städte und Gemeinden. Auch der Bürgerinitiative Hebertshausen wurde ein solcher Vorschlag unterbreitet. |
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